12 silberne Regeln der gesunden Ernährung nach ayurvedischer Einsicht
- Essen Sie Essen – also echtes Essen, keine industriell gefertigten Konglomerate und Halbfabrikate voller Chemie und ähnlicher Ingredienzien, die unserem Organismus „von Natur aus“ (und der Natur überhaupt) fernliegen, wie raffinierte Zucker (die wirklich „raffiniert“ sind), Hartfette, raffiniertes Weißmehl (denn „je weißer das Brot ist, desto früher werden Sie auf dem Brett liegen“ – siehe das heutige Problem der weltweit verbreitete Zöliakie) und viele andere moderne „Kostbarkeiten aus Raffinerien….“. Schöpfen Sie einfach Ihre Kraftstoffe nicht an gleichem Ort wie Autos!
- Essen Sie lebendiges Essen – Essen, das natürlich (und somit schnell) verdirbt, denn nur solche Lebensmittel beinhalten natürliche Pilze und Bakterien, die das innere Milieu in unserem Organismus ausgleichen helfen, wie z.B. nichtpasteurisierte Milch (aus dem Container), nichtpasteurisiertes Bier (Hefe Bier) u. ä. Unserem inneren Milieu im Organismus sind alle chemischen Emulgatoren, Stabilisatoren, Aromastoffe, Konservierungsstoffe und andere Chemikalien absolut fremd.
- Essen Sie einfaches Essen – das nicht mehr als 5 Komponenten beinhaltet – es gilt: Je mehr Ingredienzien die verpackten Lebensmittel enthalten, desto mehr wurden sie industriell verarbeitet.
- Essen Sie pflanzliches Essen – daran, dass die pflanzlichen Lebensmittel unserem Körper guttun (im Gegensatz zum heutigen übermäßigen Fleischverbrauch), gibt es keine Zweifel, vor allem die sog. grünen Gemüsesorten und Hülsenfrüchte. Und überdies sind sie auch weniger „mit Energie gesättigt“, von der es genug gibt, d.h. im Übermaß, und die dann zu vielen physischen und psychischen Zivilisationskrankheiten führt.
- Essen Sie hausgemachtes Essen – wenn Sie sich in billigen Restaurants und Betriebsküchen verpflegen, nehmen Sie zur Kenntnis, dass man für die Qualität bezahlt – nur wir Tschechen wollen für die Qualität zum Nachteil der Quantität nichts ausgeben – also zahlen Sie mehr und essen Sie weniger. Es ist nicht möglich, für wenig Geld viel Musik zu haben! In diesem Falle sind die Bioprodukte aus den überprüften Biofarmen am besten, ggf. absolut ideal aus eigenem Garten oder Hof, eigenhändig gekocht und von uns konsumiert“ (mit guten Menschen, welche die legendäre Kirsche auf der Torte bilden).
- Essen Sie mäßig – in dieser Zeit gilt dies mehr denn je oder wer langsam fährt, fährt am weitesten. Das Wesen einer Delikatesse liegt im ersten, nicht im letzten Bissen. Wer weniger isst, genießt alles viel mehr. Man füllt sich besser ein bisschen hungrig denn ein bisschen übersättig!
- Essen sie abwechslungsreich – versuchen sie mal, für eine Woche aufzuzeichnen, wie fade und beschränkt unsere Auswahl an Lebensmitteln ist
- Essen Sie regelmäßig – nur die Regelmäßigkeit, also auch eine bestimmte Ordnung und Disziplin, und zwar nicht nur im Essen, bringen unserem Körper das Gefühl der Harmonie.
- Essen Sie langsam – nur so haben Sie den Genuss und das Erlebnis am Essen (Gourmets, Franzosen oder Italiener könnten erzählen) und nur so kommt das Sättigungsgefühl früher, womit wir weniger essen und uns wohler fühlen. Überflüssig ist dann die Frage: Habe ich mir den Bauch vollgeschlagen? Angebracht ist der Satz: Ich habe den Hunger gestillt und es mir schmecken lassen!
- Essen Sie in guter Laune, mit guten Freunden und am Esstisch (das ist nicht dort, wo der Computer steht). Essen Sie lieber in Ruhe (ohne Stress) und vor allem mit guter Laune eine ungesunde Wurst, als im Stress (zusammengezogen, ängstlich oder in Wut) die gesunde Brokkoli zu verschlingen – Sie müssen nicht 2 x raten, was das kleinere Übel für Ihren Organismus ist.
- Essen Sie ohne Extreme - im Falle, dass Sie die Grundsätze der gesunden Lebensweise ab und zu verletzen, geschieht nichts Wesentliches, wenn der Organismus ausreichend gesund ist, einen solchen Exzess zu kompensieren. Wenn die „Kirmes“ jedoch öfter ist oder wenn der Organismus krank ist, treten die Folgen früher oder später in Form einer Krankheit ein. Es ist also gut, nach solchen Gelagen für einige Tage ein strengeres Regime einzuhalten und den Gürtel enger zu schnallen.
- Essen Sie und gönnen Sie sich etwas, denn der Genuss des Essens ist einer der Gründe, warum wir essen (nicht nur wegen des Hungers). Also alles mit Maß … einschließlich der Mäßigkeit!
Und vergessen Sie nie zu frühstücken, und zwar richtig! Morgens ist es immer nötig, zuerst „den Ofen anzuheizen, den Kessel schrittweise zu erhitzen, damit der Ofen während des ganzen Tags gut brennt, und dann erst auf dem Ofen zu kochen“. Und so funktioniert auch unsere Verdauung: wenn man zum Anfeuern „nasses Holz“ (sog. Lebensmittel, die Feuchte und Kälte bringen, wie Joghurt, Käse, Rohobst und Gemüse, Obstsäfte, grüner Tee… ) benutzt oder wenn im Gegenteil “das Feuer mittels Benzins entfacht“ (sog. Lebensmittel, die das Feuer bringen, wie schwarzer Kaffee oder Alkohol), ist beides falsch und hat einen schlechten Einfluss auf unsere Verdauung und auf den gesamten Organismus. Ein solches Idealgetränk zum Frühstück ist dann das Getränk der chinesischen Weisen, das als „Feueranzünder“ dient. Zum Anfeuern ist auch „trockenes Holz“ nötig, in unserem Fall Getreidebrei mit Zimt (z.B. Hirse-, Hafer-, Mais-, Reis-, Heidekornbreie…) oder warme Suppen, z.B. Rinder- oder Gemüsebrühen. In diesem Falle kann man dann während des Tages (von 11 bis 15 Uhr) auch etwas „Ungesundes“ essen, ohne dass es unserer Gesundheit wesentlich schadet (ein Reifen oder nasses Holz verbrennen auch in einem gut entfachten Feuer).
SCHARF
Katu-Rasa enthält die Elemente Feuer und Luft und hat die Eigenschaften trocken, heiß und leicht und vermehrt daher Pitta und Vata und reduziert Kapha. Scharf wirkt stark anregend auf die Verdauung und den Stoff-
wechsel, Die Aufnahme der Nährstoffe im Darm wird gefördert. Scharf hat eine reinigende Wirkung auf den Körper, speziell auf das Blut und die Haut Scharf vermehrt jedoch auch die Hitze im Körper und führt zum Schwitzen. Der scharfe Geschmack weckt auch Aggressionen und agitiert die Sinne. Scharf kann ein brennendes Gefühl im Mund, Hals, Magen und Herzgegend verursachen. Ein Übermaß kann Magenge-
schwüre bewirken. Beispiele: Chili, Pfeffer, Ingwer, Rettich, Meerrettich, Paprika und Peperoni. Der Virya ist erhitzend, und der Vipak kann die Ausscheidung blockieren
BITTER
Tikta-Rasa enthält die Elemente Luft und Äther und hat die Eigen-
schaften trocken, kalt und leicht und verstärkt daher Vata und reduziert Kapha und Pitta. Bitter hat eine stark abbauende Wirkung. Bitter wirkt entgiftend und keimtötend Bitter lindert Brennen im Körper und hilft gegen Schweregefühl. Bitter bringt die Magen- und hauptsächlich die Darmtätigkeit in Schwung (Magenbitter). Bitter verursacht jedoch auch Abmagerung und Auszehrung. Bitter verstärkt die Trockenheit und Rauheit des Körpers. Bitter reduziert Majja Dhatu das Knochenmark und das Nervengewebe - und Shukra - das Reproduktionsgewebe. Beispiele: Löwenzahn, Rhabarber, Enzian, Kakao, Wehrmut und frische Gelbwurz, manche Gurkenarten haben bittere Enden. Der Virya ist kühlend, und der Vipak kann die Ausscheidung blockieren und verstärkt Vata.
HERB
oder zusammenziehend/adstringierend: Kasaya-Rasa enthält die Elemente Luft und Erde und hat die Eigenschaften trocken, kalt und schwer. Da das Luftelement jedoch zu dominant ist, verstärkt herb Vata und reduziert Kapha und Pitta. Herb hat eine abbauende auszehrende Wirkung. Herb hilft bei der Blutgerinnung, da es die Blutgefäße verengt. Daher ist auch Gelbwurzpulver ein gutes Erste-Hilfe-Mittel bei blutenden Wunden! Herb bewirkt jedoch auch Austrocknung des Mundes, trocknet und verstopft den Darm und verursacht Blähungen. Ein Übermaß an Herb kann das Herz und die Koronargefäße schädigen! Beispiele; unreife Banane, Granatapfel, Gelbwurz, grüne Walnüsse, Preiselbeeren, manche Apfelsorten im Beigeschmack. Der Virya ist kühlend, und der Vipak kann zu Verstopfung führen und verstärkt Vata.
Möchten Sie Ihr Wissen über Ayurveda vertiefen, empfehlen wir die Bücher "Das Ayurveda Lebensbuch" und "Ayurvedakuren, Verwöhnprogramm für Gesundheit und Schönheit".

Ernährung für eine gesunde Darmflora
Gemüse
„präbiotischen Klassiker„: Topinambur, Pastinaken, Spargel, Chicorée, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Schwarzwurzeln, Artischocken, rote Zwiebel, Rote Beete, Spitzrotkohl.-
Fermentiertes Gemüse
- Sauerkraut
- Kimchi
- sauer eingelegtes Gemüse
Obst
Bananen unreif, Grüne Bananen, rot/blauen Polyphenole gibt es vor allem in Beeren wie z.B. Johannisbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren etc..
Getreide
Vollkornvariante ist immer zu bevorzugen! Hafer und Roggen z.B. sind gern gesehene Kohlenhydratlieferanten der Darmbakterien, aber genauso auch Naturreis. Hafer und Gerste.
Hülsenfrüchte,
Keine Bohnen mit Ausnahme von Mung Dal, Chana Dal, Kichererbsen und Linsen.
Nüsse
Mandel, Caschewkerne, Haselnuss, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne.
Fett
- Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die Darmflora, daher sollte Leinöl häufig im Einsatz sein.
- Rapsöl ist auch relativ reich an Omega-3-Fettsäuren.
- Olivenöl ist polyphenolreich.
- Gesättigte Fettsäuren vor allem tierischen Ursprungs sollten vermieden werden.
Sojaprodukte
